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Windows Defender als Virenschutz – reicht das wirklich aus?

29.10.21 15:04

Immer wieder stellen sich IT-Verantwortliche die Frage: Was ist ein wirklich guter Virenschutz? Ist der Windows Defender ausreichend oder sind zusätzliche Investitionen in den Virenschutz notwendig? In dem heutigen Artikel geht es um die Leistungsfähigkeit des Tools und ob der Windows Defender als alleinige Abwehrmassnahme gegen Viren tatsächlich ausreichend ist.

Windows Defender – Was steckt hinter dem Tool und was leistet es? 

Der Windows Defender ist das in Windows-Betriebssystemen integrierte Virenschutzprogramm. Er ist ab Windows 8 vorinstalliert und automatisch aktiv. Microsoft platziert das Tool als Antivirenprogramm sowie zur Abwehr von Malware und Spyware. Für den Browser Chrome gibt es eine Erweiterung, die Nutzer zusätzlich vor Phishing-Angriffen schützen soll.

Der Windows Defender ist nicht zu verwechseln mit dem Microsoft Defender for Endpoint, dieser hat einen höheren Funktionsumfang und muss lizenziert werden. Auf den Defender for Endpoint gehen wir später im Artikel noch genauer ein.  

Der Windows Defender verfügt über einen Echtzeitschutz. Diese Funktion ist wichtig, da sie verhindert, dass Schadsoftware, die soeben auf Ihren Computer gelangt ist, ausgeführt wird. Die Software ermöglicht ausserdem einen sicheren Systemstart. Auf diesem Weg blockt der Windows Defender potenzielle Rootkits, die sich im Systemstart verankern. 

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Vor- und Nachteile gegenüber anderen Lösungen

Ein Vorteil des Windows Defenders ist der automatische Schutz. Das Programm ist direkt in Ihrem Betriebssystem aktiviert und läuft immer im Hintergrund. Dabei ist das Tool sehr unauffällig. Andere Antivirenprogramme fallen durch Pop-Ups störend auf. Besonders kostenfreie Tools blenden gerne Werbung ein. Aktualisierungen erhält der Windows Defender automatisch über das Windows-Update. Die Suche findet im Abstand von zwei Stunden statt, sodass der Defender in der Regel auf der Höhe der Zeit ist, was aktuelle Bedrohungen betrifft. Mit dem Windows Defender steht Ihnen also ein Werkzeug zur Verfügung, das vollkommen ohne Konfiguration und störende Einblendungen seinen Dienst versieht. 

Der Funktionsumfang hingegen beschränkt sich auf das Nötigste. Der Echtzeitschutz ist gut und funktioniert, gehört im Jahre 2021 jedoch zum absoluten Mindeststandard einer ernstzunehmenden Antivirensoftware. Nicht vorhanden sind Funktionen wie ein Passwort-Manager, ein Schutz vor Identitätsdiebstahl, die Überwachung des Dark-Webs oder ein VPN für die Erstellung von sicheren Verbindungen. Viele andere kostenlose Virenscanner bieten dies jedoch ebenfalls nicht oder nur einige dieser Funktionen. Bei kostenpflichtigen Antivirenprogrammen gehören solche Tools jedoch zum Standard dazu. Was dem Windows Defender ebenfalls fehlt, ist der Kundenservice. Diese steht ausschliesslich Kunden mit Enterprise-Versionen des Microsoft-Betriebssystems zur Verfügung. 

Antivirenschutz im Jahre 2021 – das Fazit 

Viele Unternehmen sparen auch heute noch bei der IT-Sicherheit. Der Windows Defender ist kostenlos und verspricht ausreichenden Schutz gegenüber Viren, Spyware, Malware und ähnlicher Schadsoftware. In der Praxis zeigt sich, dass das nur bedingt stimmt. Andere kostenlose Virenscanner sind nicht unbedingt besser. In Tests schneidet der Windows Defender oftmals schlechter ab, was auch am hohen Ressourcenbedarf liegt. Dennoch sind einige kostenlose Lösungen besser, was den Schutz vor Schadsoftware betrifft. Doch auch diese bieten keinen absoluten Schutz. 

Der Windows Defender ist besser als komplett ohne eine Antivirensoftware unterwegs zu sein. Ein effektiver Schutz für Ihr Unternehmen, vor allem als alleinige Lösung, die Antivirensoftware hingegen nicht. Vor allem mangelt es an der Endpoint-Protection. 

Eine noch bessere Lösung ist der Microsoft Defender for Endpoint. Microsoft Defender for Endpoint ist besonders für Unternehmen interessant. Der Einsatz ist auf Systemen mit dem Betriebssystem Windows 10 Enterprise E5 möglich. Gegen eine monatliche Lizenzgebühr pro Nutzer bringt Microsoft Defender for Endpoint zahlreiche Funktionen mit, die einen hohen Grad an Sicherheit ermöglichen. Dazu gehört sogar eine aktive Angriffsüberwachung. Dies ist eine Überwachung und Analyse der Aktivitäten im Netzwerk, mit denen Advanced Persistent Threats aufgedeckt werden können. ATP analysiert auch die Sicherheitskonfiguration und gibt Ihrer IT über eine Secure Score Hinweise, wie sich das IT-Sicherheitslevel weiter verbessern lässt. 

Keine Kompromisse bei der IT-Sicherheit! 

Wenn es im Jahre 2021 einen Punkt im Budget gibt, der keine Einsparung verkraftet, dann ist es die IT-Sicherheit. Die Bedrohungen durch Schadsoftware steigen stetig. Für Ihr Unternehmen sind besonders die gezielten Advanced Persistent Threats mit Ransomware gefährlich, die enorm hohe Schäden verursachen können. Dann rächt es sich schnell, auf eine kostenlose Antivirensoftware wie den Microsoft Defender gesetzt zu haben. 

Wichtig ist es, die richtige Wahl bei den IT-Sicherheitslösungen zu treffen. Oftmals bietet nur eine Kombination aus verschiedenen Lösungen eine hohe Sicherheit. UPGREAT führt auf Wunsch bei Ihnen einen IT Security-Check durch und erstellt für Sie ein umfangreiches Sicherheitskonzept. Sind Sie unschlüssig, ob Ihr Unternehmensnetzwerk sicher ist? Nehmen Sie noch heute Kontakt zu UPGREAT auf und lassen Sie sich unverbindlich zum Thema beraten.

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Philipp Walter

Gepostet von Philipp Walter

Ich berate und betreue erfolgreiche Unternehmen in der Realisierung ihrer IT-Strategie.