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Digitalisierung im KMU? Ja, aber mit System!

02.11.17 15:47

Die Digitalisierung der Industrie und der Wirtschaft eröffnet Unternehmen zahlreiche neue Möglichkeiten und Business-Chancen. Ob Flexibilisierung der Arbeit – etwa durch Cloud-Services oder mobilen Zugriff über das Smartphone auf das Firmennetzwerk – Steigerung der Effizienz in der Produktion oder der Absatz über neue Vertriebswege: Die Digitalisierung bietet so viele Wege, dass jedes Unternehmen davon profitieren kann. Die neuen technischen Möglichkeiten sind jedoch kein „Wundermittel“, mit dem man in Sekundenschnelle jedes Problem in der Firma lösen kann. Um die Digitalisierung sinnvoll nutzen zu können, ist es erforderlich, die Chancen und Risiken für das jeweilige Unternehmen genau zu betrachten, um dann die richtigen Massnahmen zu treffen. Die Frage ist nur – wie geht man dabei genau vor?

Herausforderungen bei der Umsetzung der digitalen Transformation

Generell ist es schwierig für Firmen, die vielfältigen Möglichkeiten einzuschätzen, die sich durch die Digitalisierung ergeben. Der Grund dafür ist ganz einfach: Es handelt sich um neue Technologien, neue technische Umsetzungen und damit verbunden neue Ansätze des Geschäftsmodells, daher fehlt das entsprechende Know-how in den Firmen.

Für grosse Konzerne ist das in der Regel kein Problem, denn sie haben die finanziellen Mittel, um externe Fachleute zu engagieren oder "bauen" sich das fehlende Wissen mittels Rekrutierungskampagnen auf. Diese können ein entsprechendes Konzept ausarbeiten, mit dessen Hilfe dann die digitale Transformation verwirklicht wird. Kleinere und mittlere Unternehmen haben es da wesentlich schwerer. Zum einen fehlen ihnen meist die Mittel, um Beratungsunternehmen zu beschäftigen, zum anderen fehlt oft auch die technische Ausstattung, die für die Veränderungen nötig wäre. Hinzu kommen vielfach unklare Rollenverteilungen und Verantwortlichkeiten, sodass sich niemand für die Einführung neuer digitaler Technologien zuständig fühlt. Darüber hinaus fehlt häufig der Wille zu Veränderungen oder es herrscht eine Unternehmenskultur, in der Veränderungen negativ bewertet werden.Webinar zum Thema Digitalisierung für KMU entdecken!

Entsprechend schwierig ist es für KMU, von der Digitalisierung wirklich in vollem Mass zu profitieren. Ein vertrauter Berater könnte die richtigen Impulse geben und so die Transformation anstossen, aber der ist für KMU in der Regel zu teuer – oder?

Hilfe für KMU: dig:it now

Microsoft Schweiz und die Fachhochschule Nordwestschweiz haben in Kooperation mit mehreren Schweizer ICT-Unternehmen die Initiative „dig:it now“ gegründet, die Unternehmen bei der digitalen Transformation unterstützen soll. Herzstück der Initiative sind die Transformation Coaches, die nach einer von Microsoft und der Fachhochschule Nordwestschweiz entwickelten Methodik ausgebildet wurden. Sie helfen kleinen und mittleren Unternehmen, einen Plan zu entwickeln, der es ihnen ermöglicht, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Ein grosser Vorteil der „dig:it now“-Coaches ist dabei, dass sie auf ein breites Netzwerk an Fachleuten zurückgreifen und so für viele Situationen praxisorientierte Lösungen präsentieren können.

Grundsätzlich werden nach der Methodik von dig:it now drei Bereiche im Unternehmen betrachtet: das Unternehmen und sein Platz in der Gesellschaft, die technischen Voraussetzungen und das Geschäftsmodell. Dadurch ist sichergestellt, dass sich ein realistisches Bild der Firma ergibt – mögliche Probleme bei der Umsetzung der geplanten Massnahmen können so frühzeitig ausgeräumt werden. Zudem greifen die Massnahmen perfekt ineinander und ergeben ein stimmiges Gesamtbild.

Mit UPGREAT in die digitale Zukunft

Als Mitglied des „dig:it now“-Programms bietet UPGREAT kleinen und mittleren Firmen Hilfe bei der digitalen Transformation. Selbstverständlich beinhaltet diese Kooperation auch eine Zertifizierung von UPGREAT nach den Richtlinien von dig:it now, die unter anderem ein Vorgehen nach der von Microsoft und der Fachhochschule Nordwestschweiz entwickelten Methodik vorsieht.

UPGREAT hilft unter anderem, Ziele zu formulieren, die mit der digitalen Transformation verbunden sind. Dabei stehen der kulturelle Wandel, neue Technologien und die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells im Fokus. Insbesondere der kulturelle Wandel wird bei der digitalen Transformation von Unternehmen viel zu oft ausser Acht gelassen – dabei hat er massive Auswirkungen auf das Geschäftsmodell. Ökologische Vorgaben, Veränderungen im städtischen Leben und neue Arbeitsmodelle sind nur ein kleiner Teil der Veränderungen, die Firmen heutzutage im Blick behalten sollten. Hinzu kommt ein verändertes Konsumverhalten, bei dem sehr viel mehr Wert auf Erlebnisse und auf direkte Verfügbarkeit gelegt wird.

Im technischen Bereich achtet UPGREAT vor allem darauf, dass nur Systeme zum Einsatz kommen, die für das jeweilige Unternehmen sinnvoll sind. Cloud-Services mögen der neue Trend sein, trotzdem lohnen sie sich nicht für jede Firma oder jede Situation. Eine realistische Einschätzung durch Experten hilft, die richtigen Technologien zu wählen und so Kosten zu sparen.

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Bei der Betrachtung des Geschäftsmodells geht es vor allem darum, ineffiziente Strukturen aufzuzeigen und diese mit Hilfe digitaler Technologien wirtschaftlicher zu gestalten. Dabei werden selbstverständlich alle Schritte des Produktionsablaufs betrachtet, vom Einkauf bis zum Vertrieb.

Möchten Sie mehr über die Möglichkeiten der Digitalisierung erfahren? Dann wenden Sie sich gerne vertrauensvoll an uns. Unsere Spezialisten beraten Sie umfassend und helfen Ihnen dabei, die Chancen der digitalen Transformation zu nutzen. 

Themen: Digitalisierung
Florian Schmidt

Gepostet von Florian Schmidt

Ich berate Unternehmen in der Umsetzung von Information Management-, Prozess- und Dokumenten-Management Projekten und der digitalen Transformation.