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Datenbackups – braucht man so etwas in Zeiten von Cloud-Services überhaupt noch?

27.09.17 16:21

Ob online-affines Start-up-Unternehmen oder traditioneller Produktionsbetrieb, Firmen sind heutzutage mehr denn je auf Daten aller Art angewiesen. Angefangen bei Kontakt- und Kundendaten über Produktspezifikationen bis hin zu Vertragsentwürfen, internen Memos und Inhalten für die Firmenwebseite – die Datenflut ist mittlerweile riesig. Allerdings ist nicht nur die Menge an Daten in den letzten Jahren drastisch angewachsen, auch die Abhängigkeit der Unternehmen von ihren Daten nimmt stetig zu.

Umso bedenklicher ist es, dass gerade kleinere und mittlere Unternehmen dem Thema Datensicherung keine oder nur sehr wenig Beachtung schenken. Ein Grund dafür ist die immer weitere Verbreitung und Nutzung von Cloud-Services. Denn wenn die Daten in der Cloud liegen, muss man sich keine Gedanken mehr um die Datensicherheit machen, schliesslich sind die Daten ja immer und überall auf der Welt abrufbar – oder etwa doch nicht? 

Was Cloud-Services leisten – und was nicht

Cloud-Services haben für Firmen vieles erleichtert. So können Aussendienstmitarbeiter zum Beispiel jederzeit auf wichtige Kundendaten zugreifen oder von unterwegs Angebote im CRM-System hinterlegen. Die Arbeit im Home Office ist dank Cloud-Services ebenfalls kein Problem mehr. Aber man muss dabei klar feststellen: Bei normaler Nutzung sind Cloud-Dienste keinesfalls ein Ersatz für eine echte Backup-Strategie.

Der Grund dafür ist ebenso einfach wie einleuchtend: Die Cloud- und SaaS-Anbieter stellen lediglich die Infrastruktur zur Verfügung. Die Daten bleiben im Besitz und im Verantwortungsbereich des jeweiligen Unternehmens, auch wenn sie nicht mehr on premise gespeichert werden. Im Klartext bedeutet das, dass die Cloud-Anbieter lediglich für die allgemeine Verfügbarkeit des Service sorgen. Sie stellen also sicher, dass der Service an sich erreichbar ist und dass die hinterlegten Daten nicht durch einen Hardware-Ausfall verlorengehen. Die Vergabe und Kontrolle der Zugriffsrechte – und damit die Kontrolle, wer Daten löschen darf – liegen dagegen beim Kunden. Dazu gehört übrigens auch der Schutz der Daten vor Malware und Angriffen von aussen.

Es lässt sich also festhalten, dass die Notwendigkeit, Daten regelmässig zu sichern, mit der Nutzung von Cloud-Diensten keineswegs Geschichte ist.

Wie sieht eine sinnvolle Datensicherung aus?

Mit der Erkenntnis, dass Daten-Backups unbedingt erforderlich sind, stellt sich zugleich die Frage, wie diese Backups aussehen müssen. Selbstverständlich können Firmen – insbesondere grosse Unternehmen – in diesem Bereich eigene Methoden entwickeln, die exakt auf ihre Bedürfnisse und Ansprüche zugeschnitten sind. Für die meisten kleineren und mittleren Betriebe hat sich aber die sogenannte „3-2-1 Regel“ bewährt. Diese besagt, 

- dass drei Kopien der Daten gehalten werden sollten.

- dass für die Sicherung zwei unterschiedliche Medien verwendet werden sollten.

- dass eine Kopie offsite, also ausser Haus gelagert werden sollte.

3-2-1 Regel Datensicherung Backup

Konkret bedeutet das, dass neben den Daten, die für das Tagesgeschäft verwendet werden, zwei weitere Kopien angelegt werden sollten. Eine Kopie sollte dabei auf einem anderen Medium gespeichert werden, das nicht auf dem Firmengelände verwahrt wird.

Datenbackup in Cloud

Angesichts dieser Vorgaben könnte man jetzt denken, dass die Firmendaten für ein sicheres Backup umständlich auf externe Speichermedien kopiert oder zu beträchtlichen Kosten in einem externen Rechenzentrum gelagert werden müssen. Das ist aber nicht der Fall, denn auch mit Cloud-Services lässt sich die 3-2-1-Regel umsetzen.

Es wäre zum Beispiel folgende Konstellation denkbar: Neben den Daten für das Tagesgeschäft, die in der Cloud liegen, wird eine Kopie auf dem firmeneigenen Server vorgehalten. Die zweite Sicherungskopie wird dann ebenfalls in die Cloud hochgeladen – allerdings muss es sich dabei um eine, auch möglichst physisch getrennte, Instanz handeln. Die Daten könnten also beispielweise bei einem anderen Cloud-Anbieter hinterlegt werden oder aber über einen eigenen Zugang, der keinerlei Verbindung zum „regulären“ Zugang in die Cloud hat.

Microsoft macht es seinen Kunden hier sogar besonders einfach. Denn mit Azure Backup und Archivierung können gesicherte Daten auf dem Server des Kunden automatisiert und nach festen Regeln als Backup in der Cloud angelegt werden. So sind immer zwei Sicherungskopien vorhanden, die zudem physisch voneinander getrennt sind. Damit sind alle Vorgaben der 3-2-1-Regel eingehalten, ausserdem profitiert der Kunde von Komfortfunktionen wie der Recovery aus der Cloud. Sollte es nämlich tatsächlich einmal zu einem Datenverlust kommen, lassen sich die Daten problemlos und schnell (sofern der Internet-Zugang schnell ist) aus der Cloud wiederherstellen. Darüber hinaus bietet der Service von Microsoft einen erstklassigen Schutz der Daten vor unberechtigten Zugriffen und er erleichtert die Einhaltung von Compliance-Bestimmungen.

Cloud-Backup umsetzen – mit UPGREAT

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Themen: Cloud Backup
Simon Hanselmann

Gepostet von Simon Hanselmann

Simon ist Systems Engineer bei UPGREAT und befasst sich seit rund drei Jahren mit Cloudlösungen.