Aus wirtschaftlicher Sicht ist ein virtueller Arbeitsplatz eine äusserst interessante Option, auf die immer mehr Unternehmen setzen. Wird die gesamte Arbeitsoberfläche remote zur Verfügung gestellt, können die Mitarbeitenden völlig unabhängig vom Standort ihren Aufgaben nachgehen, zudem werden die vorhandenen Hardware-Ressourcen effizienter genutzt, was natürlich Kostenvorteile mit sich bringt. Beim Betriebssystem des Branchenprimus Microsoft war das Desktop-Hosting aber bisher nur über einen Umweg möglich. Mit dem „Windows Virtual Desktop“ soll sich das nun jedoch ändern – aber was bietet dieser neue Service? Lohnt sich ein Wechsel oder fahren Sie mit Ihrer bisherigen Lösung nicht vielleicht doch besser?
Die bisherigen Lösungen
Wie eingangs erwähnt, war das Desktop-Hosting bei Windows bisher nur mit Hilfe eines Windows-Servers möglich. Über diesen werden dann in der Regel mit Hilfe der Remote Desktop Services, kurz RDS, die Arbeitsplätze für die Nutzer bereitgestellt. Allerdings basieren die Desktops auf dem Windows-Server-Betriebssystem und müssen entsprechend konfiguriert werden, um sie an die Benutzeroberfläche von Windows 7/8/10 anzupassen, die die meisten Nutzer gewohnt sind. Alternativ kann zwar auch über die Virtual Desktop Infrastructure (VDI) ein virtueller Desktop mit einem Betriebssystem wie Windows 10 bereitgestellt werden, in jedem Fall ist aber ein Server nötig, der im Hintergrund die Verwaltung der Desktops übernimmt.
Dieses System ist insbesondere hinsichtlich der Lizenzierung nicht ideal, denn neben der Server-Lizenz werden auch Lizenzen für die RDS beziehungsweise die auf den virtuellen Desktops laufenden Windows-Instanzen benötigt. Darüber hinaus ist die Verwaltung hier recht aufwändig, da verschiedene Rollen festgelegt werden müssen, die die Rechte der Nutzer regeln.
Schluss mit dem Lizenzchaos
Mit dem Windows Virtual Desktop wird sich das nun ändern, denn der neue Service wird automatisch Teil jeder Windows-10-Enterprise-Lizenz. Selbstverständlich muss der Dienst einzeln gebucht werden, aber die aufwändige Lizenzierung, wie sie bisher nötig war, ist damit Geschichte. Stattdessen steht nun das Betriebssystem „Windows 10 Enterprise Multi-session for WVD“ zur Verfügung.
Das ermöglicht den Betrieb mehrerer virtueller Desktops auf einer virtuellen Maschine (VM), bietet aber zugleich die gewohnte Benutzeroberfläche – es muss also nicht mehr die Windows-Server-Benutzeroberfläche „kaschiert“ werden. Zusätzlich bietet das Betriebssystem verschiedene Verbesserungen gegenüber den RDS, bei denen es unter anderem bei Anwendungen von Drittanbietern immer wieder einmal Probleme gab. Diese sind jetzt ebenfalls Vergangenheit, da mit dem Windows Virtual Desktop eine echte Windows-10-Benutzeroberfläche zur Verfügung steht. Darüber hinaus bietet der neue Dienst Komfortfunktionen, wie etwa eine nutzerbasierte Datenbank. Die sorgt dafür, dass Daten an den Nutzer und nicht mehr an das System gebunden sind – wechselt ein Nutzer also die VM, steht seine Datenbank direkt wieder bereit und muss nicht erst wieder neu erstellt werden.
Vereinfachte Verwaltung in allen Bereichen
Desktop-Hosting erfordert eine sehr genaue Rechte- und Zugriffskontrolle, denn schliesslich müssen alle Funktionen und Anwendungen über den Desktop nutzbar sein – sie dürfen aber nur den Nutzern bereitgestellt werden, die über die dafür notwendigen Rechte verfügen. Bei RDS-Lösungen müssen dafür Rollen festgelegt und vergeben werden, über die der Zugriff gesteuert wird. Die Konfiguration dieser Rollen ist allerdings recht aufwändig, ausserdem nimmt die Verwaltung der Rollen fortwährend Ressourcen in Anspruch.
Mit dem Windows Virtual Desktop werden diese Rollen überflüssig, da sich die Nutzer nur noch bei einem Azure-Service anmelden müssen, der ihnen dann einen entsprechenden Desktop zuweist. Das macht die Verwaltung sehr viel einfacher und vor allem weniger ressourcenintensiv, da für die Rollen keine VMs mehr betrieben werden müssen. Zudem vereinfacht der Windows Virtual Desktop die Verwaltung der Nutzerprofile. Die bisherigen RDS-Lösungen in diesem Bereich funktionierten zwar in der Regel zuverlässig, waren aber häufig mit Einschränkungen verbunden. So war es zum Beispiel nicht möglich, den OneDrive-Client zu nutzen. Diese Einschränkungen wird es zukünftig beim Windows Virtual Desktop nicht mehr geben.
Und die Preise?
Der Windows Virtual Desktop wurde von Microsoft erst im September 2018 offiziell angekündigt und steht seit dem 21. März 2019 öffentlich zum Testen bereit. Es wird erwartet, dass der Service ab September 2019 regulär verfügbar sein wird – eine offizielle Preisliste gibt es daher noch nicht. Microsoft hat jedoch eine Vorschau veröffentlicht, in der Preise für verschiedene Nutzungsszenarien angegeben sind. Nutzt man diese, um die voraussichtlichen Kosten abzuschätzen, zeigt sich sehr schnell, dass der Windows Virtual Desktop sehr viel wirtschaftlicher ist als die bisherigen Lösungen.
Schnell und unkompliziert zur idealen Lösung – mit UPGREAT
Da Microsoft mit dem Windows Virtual Desktop lediglich die nötige Infrastruktur für Desktop-Hosting bereitstellt, werden Sie die virtuellen Desktops selbst einrichten müssen – oder Sie setzen auf einen erfahrenen Partner wie UPGREAT, der das für Sie übernimmt. Wir kümmern uns für Sie aber nicht nur um die technische Umsetzung, sondern beraten Sie auch im Vorfeld eingehend, um die für Ihr Unternehmen passende Lösung zu finden. So können Sie sicher sein, dass die gewählte Variante perfekt zu Ihren Ansprüchen passt und zugleich so kosteneffektiv wie möglich ist. Selbstverständlich stehen wir Ihnen auch im Anschluss zur Verfügung, kümmern uns um die Wartung des Systems und helfen Ihnen bei Problemen schnell und effektiv weiter.