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Automatisierung und User Experience – wenn UX-Designer und Kunden in anderen Dimensionen leben

27.04.22 08:14

Die Vorteile von automatisierten Prozessen sind inzwischen bekannt. Zeitersparnis, Kostensenkung und Systeme, die Kunden vollkommen selbständig bedienen. Klingt in der Theorie super – funktioniert in der Praxis nur bei richtiger Umsetzung. Viele von uns haben vielleicht schon eigene Erfahrungen gemacht, wie ein kompliziertes User Interface für Frust sorgt. Beispiele aus der Praxis zeigen, dass selbst die grössten Konzerne und Organisationen im UX-Design versagen. Oder wird vielleicht umgekehrt ein Schuh daraus? Sind grosse Unternehmen zu weit weg von ihren Kunden, um ein praxistaugliches User Interface zu entwickeln? 

Negativbeispiele: Tickets online oder am Automaten kaufen 

Eines der Paradebeispiele sind Systeme für den Kauf von Tickets. Diese gibt es im Alltag in unterschiedlichsten Varianten. In den letzten Jahrzehnten wurde der manuelle Ticketverkauf in vielen Bereichen durch Onlinelösungen und Automaten ersetzt. Ob die Bahnfahrkarte, die Eintrittskarte für ein Konzert oder das Kinoticket – in diesen und ähnlichen Bereichen lassen sich Automaten oder Webseiten zum Kauf nutzen. 

Was auf den ersten Blick wie eine unglaublich praktische Lösung erscheint, wird in der Realität durch eine negative User Experience zum Spiessrutenlauf. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Häufig sind Nutzer mit einem völlig überladenen Menü konfrontiert. Entscheidungsmöglichkeiten zu geben ist gut und oftmals auch erforderlich. Wenn jedoch das Nutzererlebnis regelmässig in absoluter Verwirrung endet, dann liegt eindeutig ein Problem mit dem UI oder der UX vor. 

Überkomplizierte Menüs mit zu vielen Wahlmöglichkeiten können auch dazu führen, dass ein Ticket gekauft wird, das gar nicht dem Wunsch entspricht. Das Frusterlebnis wird dann auf die Spitze getrieben, wenn bei einer Kontrolle ein falsches Ticket moniert oder gar der Einlass verwehrt wird. 

Ein weiterer Punkt betrifft Fehler während des Prozesses. Wer ein Ticket online oder am Automaten kauft, muss sich durch zahlreiche Menüpunkte hangeln. Auswahl des Ziels und des Datums, der Anzahl der Personen oder auch die Zahlungsmethode sind nur einige der Faktoren. Dies nimmt schnell mehrere Minuten in Anspruch. Kommt es dann zu Fehlermeldungen, reagieren solche Ticketsysteme ganz unterschiedlich. Einige bieten keine Funktion für die Korrektur von Eingaben. Andere speichern keine Daten, sodass alle Informationen erneut eingegeben werden müssen. Auch hier sind Frusterlebnisse vorprogrammiert.

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Wie gehen UX und UI richtig? 

Der Kern dieses Problems sind weder die Kunden und Kundinnen noch die Auswahlmöglichkeiten bei den Optionen. Viel mehr lassen sich die Probleme mit solchen Lösungen in den meisten Fällen auf die technische Umsetzung zurückführen. Dies zeigt sich bei unterschiedlichsten Aufgaben, wenn es darum geht, Nutzeroberflächen zu erstellen. 

Dass es in den angesprochenen Bereichen auch besser geht, zeigen Beispiele aus der Praxis. In China beispielsweise gibt es im Bahnverkehr ein System mit einer Chipkarte. Auf dieser lässt sich Guthaben aufladen. An den Bahnstationen befinden sich Lesegeräte am Ein- und Ausgang. Die Chipkarte wird an beiden Punkten über den Scanner gezogen. Das System identifiziert dann die zurückgelegte Strecke und berechnet automatisch die Kosten, die vom Guthaben abgezogen werden. 

Das verkürzt und vereinfacht den Prozess. Wer die öffentlichen Nahverkehrsmittel benutzen möchte, muss sich nicht jedes Mal durch ein unübersichtliches Menü kämpfen. Für die Nutzer und Nutzerinnen ist ein solches Konzept viel angenehmer, da sie nicht mit komplexen und zeitraubenden Auswahlprozessen konfrontiert sind. Auch aus ökologischer und wirtschaftlicher Sicht ergibt diese Lösung Sinn. Das Ausdrucken einzelner Tickets entfällt komplett. Dies reduziert die Betriebskosten, schont die Umwelt und minimiert den Wartungsaufwand, da die Drucker nicht mit Papier versorgt werden müssen. 

UX und UI im Alltag 

Benutzeroberflächen und User Experience sind ein ständiger Begleiter im Alltag. Optimale Systeme sind so benutzerfreundlich, dass wir die Interaktion faktisch nicht bemerken. Der Unterschied zwischen einem frustrierenden Ticketautomaten und einem automatisierten System mit Chipkarten ist hier ein perfektes Beispiel. 

Wichtig beim UX- und UI-Design ist es, sich in den Blickwinkel des Kundenstamms hineinzuversetzen. Aus diesem Grund scheitern gerade grosse Unternehmen häufig bei dem Design solcher Systeme und Oberflächen. Dies gilt auch bei der Entwicklung von Prozessen in Ihrem internen Bereich. Auch hier arbeiten die Mitarbeitenden tagtäglich mit Benutzeroberflächen digitaler Lösungen.  

Microsoft Teams ist ein solches Beispiel. Bei dieser Plattform haben Sie viele Freiheiten, was das Design der Strukturen betrifft. Der erste Schritt, um praktische Menüstrukturen oder sogar Custom Apps zu entwickeln, ist, ein Verständnis über die Möglichkeiten der Plattform aufzubauen. Auf diesem Weg aktivieren Sie alle Vorteile, die eine Plattform wie Microsoft Teams Ihnen offenbart und verbessern das Arbeitserlebnis Ihrer Mitarbeitenden. Dies hat Auswirkungen auf die Arbeitseffizienz Ihres Unternehmens. Haben Sie Fragen zum Thema Microsoft Teams und anderen digitalen Plattformen? Wenden Sie sich jetzt an uns und informieren Sie sich über die Möglichkeiten.Kontaktieren Sie uns

André Meier

Gepostet von André Meier

Neue Herausforderungen sind meine Leidenschaft! Genau deshalb bin ich ein begeisterter UPGREATler. Mitzuerleben wie wir äusserst innovative Services bei unseren Kunden zu echtem, greifbarem Mehrwert führen, begeistert mich jeden Tag aufs Neue!