Nachhaltigkeit, Öko-Bilanz, CO2-Fussabdruck – das alles waren Themen, die für die IT lange Zeit keine Rolle spielten. Inzwischen nehmen ökologische Fragen und Nachhaltigkeit allerdings gesellschaftlich einen deutlich höheren Stellenwert ein und sind damit für Unternehmen zu einem Erfolgsfaktor geworden, den sie nicht vernachlässigen sollten. Aber was heisst „Nachhaltigkeit“ eigentlich in der IT? Und ist der Trend, die IT in die Cloud auszulagern, auch nachhaltig? Diesen und vielen weiteren Fragen gehen wir im Folgenden nach und zeigen auf, ob es sich bei der Cloud um einen CO2-Nebel oder eine Öko-Wolke handelt.
Was bedeutet Nachhaltigkeit überhaupt?
Bevor es um die Nachhaltigkeits-Bilanz der Cloud geht, ist es zunächst einmal sinnvoll, den Begriff „Nachhaltigkeit“ zu klären. Man versteht darunter die Auswirkungen, die ein Produkt oder eine Technologie über ihren gesamten Lebenszyklus auf Gesellschaft, Ökonomie und Ökologie hat. Häufig wird Nachhaltigkeit in der IT auch mit „Green IT“ gleichgesetzt, was allerdings nicht ganz richtig ist. Green IT umfasst lediglich die Bereiche Ökonomie und Ökologie, und ist damit etwas enger gefasst als der Begriff Nachhaltigkeit – es gibt allerdings natürlich weitreichende Überschneidungen.
Allgemein wird bei einer nachhaltigen Produktion oder Arbeitsweise versucht, die Auswirkungen auf Gesellschaft und Ökologie möglichst gering zu halten. Das ist zugleich auch aus ökonomischer Sicht sinnvoll, denn ein geringerer Ressourceneinsatz, wie er aus ökologischer Sicht angebracht ist, führt zu geringeren laufenden Kosten. So sind nachhaltig hergestellte Produkte in der Regel energieeffizienter, ausserdem sind sie oftmals zuverlässiger und langlebiger. Das rechtfertigt auch den häufig etwas höheren Anschaffungspreis, da sich die Produkte schnell amortisieren. Die ökologischen und gesellschaftlichen Aspekte, wie etwa der Einsatz von Öko-Strom oder der Verzicht auf Rohstoffe aus Konfliktgebieten, kommt vor allem dem Image und letztlich der Kundenbindung zugute.
Worauf kommt es beim Thema Nachhaltigkeit bei Cloud-Anbietern an?
Um wirklich bewerten zu können, ob eine Cloud-Lösung nachhaltiger ist als ein eigenes Rechenzentrum, muss man verschiedene Kriterien festlegen, anhand derer die Bewertung vorgenommen wird. Betrachtet man beispielsweise den gesellschaftlichen Aspekt von Nachhaltigkeit, ist die Frage wichtig, inwieweit das Unternehmen versucht, auf Rohstoffe aus Konfliktgebieten zu verzichten. So fliessen bei Intel bei der Auswahl der Zulieferer etwa ethische Gesichtspunkte wie die Wahrung der Menschenrechte ein. Dabei arbeitet das Unternehmen mit dem „Enough Project“ zusammen, einer NGO, die Unternehmen bei der Beschaffung von Rohstoffen aus konfliktfreien und nachhaltigen Quellen unterstützt.
Ökologische Aspekte sind natürlich ebenfalls wichtig bei der Bewertung. Da die IT vor allem sehr stromintensiv ist, kann der Einsatz von Öko-Strom ein wichtiger Indikator bei der Beurteilung sein. Intel und Microsoft setzen zum Beispiel zu 100 Prozent auf Energie aus erneuerbaren Quellen, andere Branchenriesen wie etwa Apple und Lenovo kommen auf immerhin über 90 Prozent.
Darüber hinaus können auch die unternehmerischen Ziele in Sachen Nachhaltigkeit ausschlaggebend sein. So hat sich Microsoft beispielsweise das Ziel gesetzt, bis 2030 nicht nur klimaneutral zu arbeiten, sondern auf eine negative CO2-Bilanz zu kommen – das Unternehmen will also mehr CO2 aus der Atmosphäre entfernen, als es produziert. Bis 2050 soll sogar der gesamte bisherige CO2-Fussabdruck des Konzerns wettgemacht sein.
Ist die Cloud nun nachhaltiger als das eigene Rechenzentrum?
Diese Frage lässt sich eindeutig mit ja beantworten. Das liegt zum einen am Skalierungseffekt, der bei einem grossen Cloud-Anbieter deutlich stärker ausfällt als bei einem kleinen Rechenzentrum. Zum anderen profitieren Cloud-Systeme von einer viel besseren Auslastung – während das eigene Rechenzentrum am Wochenende und in der Nacht praktisch nicht ausgelastet wird und so nur „sinnlos“ Ressourcen verbraucht, kommt ein Cloud-System dank der weltweiten Nutzung auf eine deutlich stärkere Auslastung und damit auf eine höhere Effizienz. Zudem kommt bei grossen Cloud-Anbietern ein Skalierungseffekt zum Tragen, durch den Massnahmen zur Nachhaltigkeit dank des weitreichenden Einsatzes eine stärkere Wirkung entfalten können.
Eine Studie hat zum Beispiel gezeigt, dass sich mit der Nutzung der Microsoft-Cloud-Services im Vergleich zu einem herkömmlichen Rechenzentrum bis 93 Prozent der Energie- und bis zu 98 Prozent der CO2-Emissionen einsparen lassen. Wollen Sie also auf Nachhaltigkeit setzen, ist die Cloud der richtige Weg.
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