Das End-of-Life bezeichnet das Ende des Lebenszyklus eines Produkts. Im Bereich der IT gibt es diese Stichtage für ein breites Spektrum an Hardware und Software. Für die Sicherheit und einen zuverlässigen Betrieb Ihres Netzwerks ist ein EoL-Management wichtig. Welche Optionen haben vor allem kleine und mittlere Unternehmen, um mit diesem Thema umzugehen?
Was bedeutet EoL für die IT Ihres Unternehmens?
Mit dem End-of-Life setzen die Hersteller von Software und Hardware ein konkretes Datum für das Lebensende eines bestimmten Produkts. Diese EoL wird in der Regel frühzeitig und offen kommuniziert. Im Wesentlichen bedeutet dies, dass Sie für die betroffenen Plattformen keine Updates für die Soft- und Firmware mehr erhalten. Praktisch ist ein Weiterbetrieb hingegen möglich, denn in vielen Fällen sind die eigentlichen Funktionen weiterhin voll verfügbar. Auch ist ein Support über den Hersteller noch für eine längere Zeit gewährleistet. Das Ende des Supports ist mit einer anderen Deadline, dem EoS (End-of-Support), gekennzeichnet. Aus diesem Grund setzen viele Unternehmen bewusst oder unbewusst Lösungen ein, die das EoL bereits überschritten haben.
Diese Praxis bringt jedoch grosse Risiken mit sich. Fehlende Updates sind hier das zentrale Problem. Zero-Day-Exploits beispielsweise sind eine der grössten Bedrohungen für die IT. Hersteller beeilen sich, solche Sicherheitslücken möglichst schnell zu schliessen, und stellen Ihnen dann Sicherheitsupdates bereit. Bei Produkten nach dem EoL stehen solche Updates hingegen nicht mehr zur Verfügung, da die Hersteller keine Ressourcen mehr in die Entwicklung investieren. Ebenfalls gibt es keine Informationen mehr über neue Sicherheitslücken, die Cyberkriminelle aktiv ausnutzen. In diesem Bereich kommt der Einsatz von Hardware und Software nach dem EoL also einem Blindflug gleich.
Dadurch ist nicht nur Ihr Netzwerk, sondern auch Ihre Daten und die Ihrer Kunden in Gefahr. Daraus ergeben sich noch weitere Konsequenzen mit negativen Auswirkungen für Ihr Unternehmen. Ein Cybervorfall, bei dem Daten entwendet werden, oder ein Ausfall der IT, die den Betrieb zum Erliegen bringt, schadet Ihrem Ruf enorm. Damit einhergehen auch finanzielle Schäden.
Ein weiterer Punkt ist die Kompatibilität mit neuerer Software und Hardware, vor allem Betriebssystemen. Bei Updates von bestimmten Komponenten in Ihrer IT können sich plötzlich Probleme bei der Interaktion ergeben. Solche Szenarien treten oft unerwartet auf und erfordern eine schnelle Lösung. Vor allem, wenn zentrale Prozesse in Ihrem Betrieb durch solche Störungen betroffen sind.
Strategisches EoL-Management – so reagieren Sie auf das Ende von Lebenszyklen
Auf das Ende des Lebenszyklus von Assets können Sie sich vorbereiten. Hierfür ist das strategische EoL-Management zuständig. Dieses besteht aus mehreren Schritten und Tätigkeiten. So schafft das strategische EoL-Management die Grundvoraussetzung für ein geplantes Vorgehen und legt einen langfristigen Fahrplan fest.
Der erste Schritt ist es, alle EoL-Daten in Ihrem Unternehmen zu protokollieren. Für jede Software und Hardware wird recherchiert, ob ein EoL angekündigt ist und wo dieses Datum liegt. Dann erfolgt eine Bewertung, wie mit diesen Plattformen umgegangen werden soll. Hier gibt es verschiedene Optionen.
So steht teilweise ein erweiterter Support für Produkte nach dem EoL zur Verfügung. Eventuell lohnt es sich, diesen vom Hersteller in Anspruch zu nehmen. Hierfür ist eine Risiko-/Nutzenbewertung erforderlich. In diesem Rahmen geht es auch darum, festzulegen, wie lange eine Nutzung über das EoL hinaus sinnvoll und unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit vertretbar ist. Ebenfalls geht es darum, die Kosten für einen weiteren Betrieb abzuschätzen. Diese steigen meist, da Sie unter Umständen Teile des Supports selbst übernehmen oder für eine erhöhte Sicherheit sorgen müssen, um die Risiken einzudämmen.
Eine zentrale Aufgabe des EoL-Managements ist es dann auch, frühzeitig Alternativen für die eingesetzten Lösungen zu finden. Eine Stärke der strategischen Planung ist es, dass Sie schon sehr früh Nachfolger und Ausweichlösungen finden können. Die Planung kann theoretisch schon Jahre vor dem eigentlichen EoL beginnen, was für Plattformen, die zentral in Ihrer IT verankert sind, sogar sinnvoll ist. Dann bleibt Zeit für Tests und Schulungen. So hilft das strategische EoL-Management dabei, Wechsel zwischen Plattformen zu vereinfachen und die ungewollte Nutzung von IT-Assets nach Ablauf des Lebenszyklus zu verhindern.
Das EoL-Management vereinfachen
Für kleine und mittlere Unternehmen ist das strategische EoL-Management oft eine enorme, zusätzliche Belastung. Selbst kleinere Netzwerke bestehen aus einer Vielzahl an Hardwarekomponenten, die jeweils eigene EoL-Daten haben. Dazu ist eine konstante Überwachung aller Systeme erforderlich, um neu angekündigte EoL-Informationen schnellstmöglich zu erhalten.
Aus diesem Grund unterstützen IT-Dienstleister wie UPGREAT Sie beim EoL-Infrastruktur-Management. UPGREAT übernimmt die Aufgaben in diesem Bereich und findet gemeinsam mit Ihnen die richtige Lösung. Haben Sie Fragen zum Outsourcing der Infrastruktur oder suchen Unterstützung beim EoL-Management? Wenden Sie sich an uns für eine kompetente Beratung zu diesen und vielen weiteren Themen.