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Nächste Runde Slack vs. Teams – Holt Gratisversion von Microsoft den Rückstand auf?

Geschrieben von Florian Schmidt | 08.03.18 15:53

Firmenstandorte und einzelne Arbeitsplätze lassen sich heutzutage technisch ohne Weiteres verbinden, sodass Kollegen zusammenarbeiten können, ohne dabei am selben Standort zu sein. Allerdings gehört zu einer echten Zusammenarbeit nicht nur, dass die Mitarbeitenden auf dieselben Informationen und Daten zugreifen – sie müssen auch miteinander kommunizieren können. Und die Möglichkeiten, die den Mitarbeitenden hier zur Verfügung stehen, bestimmen ganz entscheidend die Effizienz im Unternehmen. Lesen Sie welcher Anbieter hat die Nase vorn und warum ein kleiner die grossen ganz schön nervös macht.

Bereits 5 Jahre auf dem Markt

Angesichts der Bedeutung der elektronischen Team-Zusammenarbeit verwundert es vielleicht, dass sich hier die – vergleichsweise – kleine Softwareschmiede Slack Technologies aus San Francisco an Branchenriesen wie Google oder Microsoft vorbei auf Platz eins schieben konnte. Als Slack 2013 auf den Markt kam, schien es einen Nerv getroffen zu haben und die grossen Anbieter versuchten hastig, etwas Vergleichbares auf die Beine zu stellen. Mit Teams hat Microsoft mittlerweile einen würdigen Konkurrenten zu Slack entwickelt, der allerdings lange Zeit exklusiv für Nutzer von Office 365 zur Verfügung stand. Nun schickt sich Microsoft an, mit einer kostenlosen Version von Teams den Markt zu erobern – aber können die Redmonder den kleinen Konkurrenten wirklich vom Thron stossen?

Was sind „Slack“ und „Teams“?

Um den Kampf zwischen Slack und Teams wirklich verstehen zu können, ist es nötig, die Programme und ihre Funktionen zu kennen. Im Prinzip ist Slack eine Chat-Anwendung, die die Möglichkeit bietet, sogenannte „Channels“ für Gruppen-Chats einzurichten. Der Zugriff auf die Channels lässt sich frei konfigurieren, zudem können in Slack Dateien hochgeladen und kommentiert werden. Darüber hinaus bietet Slack – das übrigens für „Searchable Log of All Conversation and Knowledge“ steht – eine zuverlässige Suchfunktion, mit der sich bestimmte Gespräche oder Dateien schnell und einfach finden lassen. Slack ist somit eine plattformübergreifende Anwendung, die den Austausch von Informationen und Daten zwischen Kollegen und mit Geschäftspartnern und Kunden erleichtert.

Teams schlägt in eine ganz ähnliche Kerbe wie Slack, denn es dient ebenfalls als Chat-Anwendung in Unternehmen, erlaubt den Austausch von Dateien und ermöglicht Meetings und Gruppen-Chats. Darüber hinaus können Sie mit Teams, genau wie mit Slack, Voice-Chat-Anrufe tätigen.

Woher kommt der Erfolg von Slack?

Wenn die Anwendungen so ähnlich sind, fragen Sie sich vielleicht, wie ein Zwerg wie Slack einen Riesen wie Microsoft – zumindest zu Beginn – so in die Tasche stecken konnte. Nun, der anfängliche Erfolg von Slack beruhte sicherlich zu einem Gutteil auf der einfachen Bedienung – denn dadurch entschlossen sich die Mitarbeitenden von Unternehmen selbst, Slack zu nutzen, anstatt es von oben aufgezwungen zu bekommen. Ausserdem bot Slack von Anfang an die Möglichkeit, andere Anwendungen zu integrieren. Das war für viele Nutzer angesichts der beträchtlichen Zahl an Programmen, die heutzutage für einen Arbeitsplatz nötig sind, ein echter Vorteil.

Das grösste Plus, das Slack gegenüber anderen Anwendungen wie Teams hatte, war aber wohl die Tatsache, dass es zeitgleich eine kostenlose Version des Programms gab und gibt. Dadurch war es möglich, auch Personen ausserhalb des Unternehmens in die Kommunikation einzubeziehen – eine Verhandlung mit einem Zulieferer oder die Abstimmung mit einem wichtigen Grosskunden? Mit Slack war das alles kein Problem mehr, und die Abmachungen waren dank der Protokollierung und der Suchfunktion gut nachzuvollziehen.

Die Anwendungen in Zahlen

Zu Beginn konnte Slack sich mit seinem umfangreichen Funktionspaket von der Konkurrenz absetzen, inzwischen hat aber vor allem Teams bei den Nutzerzahlen kräftig aufgeholt. Die Software aus Redmond kommt bei rund 125.000 Unternehmen und Organisationen zum Einsatz, Slack hat etwa 4 Millionen aktive Nutzer. Die Zahlen sind zwar nicht direkt vergleichbar, aber um auf eine ähnliche Zahl an Nutzern zu kommen, müsste Teams in jedem Unternehmen beziehungsweise in jeder Organisation von durchschnittlich 32 Personen genutzt werden – ein durchaus realistischer Wert.

Preislich ähneln sich die Programme ebenfalls: Slack Premium kostet pro Nutzer und Monat mindestens CHF 13.75, während Teams als Teil des Office-365-Pakets mit CHF 12.25 zu Buche schlägt. Der Vorteil von Teams ist dabei, dass Sie für den Preis das gesamte Office-Paket erhalten, das weitaus mehr Funktionen bietet als Slack Premium.

Kann Microsoft zum Gegenschlag ausholen?

Wenn Teams dank des Office-Pakets so viel mehr bietet, wieso ist es dann nicht erfolgreicher als Slack? Ein wichtiges Hemmnis war sicher, dass Teams nur für Personen zugänglich war, die über ein Office-365-Paket verfügen. Das erschwert natürlich die externe Kommunikation, denn nicht jeder Geschäftspartner setzt auf Office 365.

Microsoft hat jetzt allerdings Abhilfe geschaffen, indem Teams auch für externe E-Mail-Konten geöffnet wird, sodass Teams-Nutzer auch Personen einladen können, die keine Office-365-Lizenz haben. Ob das den gewünschten Effekt haben wird, muss sich noch zeigen. Angesichts entsprechender Gerüchte wäre es aber durchaus denkbar, dass Microsoft noch eine kostenlose Standalone-Version von Teams auf den Markt bringt, die die Nutzerzahlen nach oben treiben und den Erfolg voranbringen könnte.

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