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Die Cloud in 5 Jahren – Wolke sieben oder Gewitterfront?

17.08.17 11:20

Die Cloud und mit ihr das Cloud-Computing werden in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft immer wichtiger. Für viele Unternehmen ist es inzwischen ganz selbstverständlich, auf Computing-Leistungen, Daten-Storage oder Software-Services in der Cloud zuzugreifen. Der Grund dafür ist ebenso einfach wie einleuchtend: Die Cloud liefert eine Qualitäts-Infrastruktur, die nach Bedarf bestellt und bezahlt wird. Das macht Unternehmen flexibel und hilft dabei, die Kosten im Zaum zu halten.

Diesen festen Platz im Alltag musste sich die Cloud-Technologie allerdings erst verdienen. Zu Beginn gab es durchaus Experten, die die Cloud als einen Hype sahen, der mehr Risiken als Vorteile bietet. Vor diesem Hintergrund stellt sich natürlich die Frage, wie sich die Cloud weiterentwickeln wird – denn Erwartung und Realität können manchmal sehr weit auseinanderliegen. Was also können Sie von der Cloud in fünf Jahren erwarten? Prognosen sagen voraus, dass der Weltmarkt nur schon bis in drei Jahren 236 Milliarden Dollar betragen könnte; rund die Hälfte des Schweizer Bruttosozialproduktes. Gerne zeigen wir in diesem Beitrag die Entwicklung der Cloud auf und geben einen Ausblick auf die Zukunft.

Die Wolken am IT-Himmel

Erste Versuche mit Cloud-Systemen gab es bereits in den 1990er Jahren, wirklich einsatzfähig wurden diese aber erst nach der Jahrtausendwende. Ab Mitte der 2000er Jahre kamen dann immer mehr gewerbliche Cloud-Angebote auf den Markt und der Begriff „Cloud“ war plötzlich in aller Munde.

Diese ersten Angebote hatten jedoch noch mit verschiedenen Problemen zu kämpfen. So war die Ausfallsicherheit nicht immer oder nur unzureichend gegeben, zudem gab es häufig keine Disaster-Recovery-Lösungen, die dafür sorgen, dass Daten im Falle einer schwerwiegenden Störung wiederhergestellt werden können. Hinzu kamen immer wieder undurchsichtige oder unklare Dienstleistungsangebote, mangelnde Qualität, fehlender Datenschutz und unzureichende Zugriffsrechteverwaltung. Kurzum: Die Cloud war für einige Experten nicht mehr als ein unsicherer externer Speicher.

Solche Probleme sind bei neuen Technologien aber im Grunde völlig normal, denn zunächst muss im Rahmen der Entwicklung die grundlegende Funktionalität sichergestellt werden. Erst im zweiten Schritt können „Kinderkrankheiten“ und andere Unzulänglichkeiten beseitigt werden. Das war bei der Cloud nicht anders. Bessere Anbindung und damit eine höhere Ausfallsicherheit, regelmässige Backups und ein umfassendes Zugriffsrechte-Management haben dazu beigetragen, dass sich die Cloud als echte Alternative zur „normalen“ IT etablieren konnte. Anbieter wie Microsoft haben ihre Angebote inzwischen auch an die Datenschutzbestimmungen der EU und verschiedener Länder angepasst, sodass Unternehmen nicht mehr fürchten müssen, durch die Nutzung der Cloud gegen geltende Gesetze zu verstossen.

Die Cloud von morgen

Die Cloud hat also eine Entwicklung durchgemacht, die für neue Technologien durchaus normal ist – aber was kommt nun, nachdem sie sich etabliert hat? Natürlich gibt es keine absolute Antwort auf diese Frage, allerdings gibt es bereits jetzt Fortschritte, die einen Ausblick auf die Cloud der Zukunft ermöglichen.

Eines scheint zumindest sicher: Der Bedarf an Speicher wird immer weiter wachsen. Allgemein geht man davon aus, dass sich der weltweite Datenbestand alle zwei Jahre verdoppelt<. Angesichts solcher Datenmengen ist es für Unternehmen absolut sinnvoll, Daten auszulagern. Im Idealfall werden sogar unterschiedliche Speichersysteme genutzt, je nach Bedeutung der Daten. Besonders wichtige Daten werden auf Systemen mit erstklassiger Sicherung gespeichert, während weniger wichtige Daten in einfachen, kostengünstigen Speichersystemen landen.

Das ist aber längst nicht alles, was Sie von der Cloud der Zukunft erwarten dürfen. Machine Learning und erste Schritte in Richtung künstliche Intelligenz werden es Cloud-Systemen ermöglichen, immer stärker selbstständig zu agieren. Durch die Analyse von Daten können sie Handlungsempfehlungen geben, zum Beispiel für den Transport von Gütern, für die Kommunikation oder auch für Prozesse im Unternehmen. Darüber hinaus werden Cloud-Systeme zukünftig vermutlich in der Lage sein, sich selbst zu „heilen“. Das bedeutet, dass Störungen im System – etwa durch den Ausfall von Hardware – ohne weiteres Zutun des Administrators überbrückt werden können. Das System kann den Schaden zwar nicht selbstständig reparieren, wohl aber ausgleichen, sodass es für den Nutzer zu keinen Beeinträchtigungen kommt.

Darüber hinaus wird natürlich auch die Verfügbarkeit von Cloud-Systemen immer besser. So können Unternehmen innerhalb kürzester Zeit zusätzlichen Speicher oder zusätzliche Rechenleistung buchen, um Bedarfsspitzen auszugleichen.

Cloud-Wachstum in Zahlen

Forrester Research rechnet für den gesamten Cloud-Markt mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 22 Prozent. Die weltweit getätigten Umsätze sollen demnach 2017 auf 146 Milliarden Dollar steigen. 2015 lag der Wert noch bei 87 Milliarden Dollar, bis zum Jahr 2020 könnte der weltweite Cloud-Markt auf ein Volumen von 236 Milliarden Dollar wachsen. Das Segment Infrastruktur und Plattformen legt mit einer durchschnittlichen Rate von 35 Prozent noch schneller zu als der Software as a Service-Bereich und wird Forrester zufolge 2017 ein Umsatzvolumen von 32 Milliarden Dollar erreichen.

"Der Markt wächst schneller, als wir das noch 2014 erwartet hatten", kommentiert Forrester-Analyst Dave Bartoletti die Entwicklung. "Wir mussten unsere Prognosen nach oben korrigieren." Cloud-Konzepte verbreiteten sich in Unternehmen sogar rascher als einst Virtualisierungstechniken.

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Themen: Cloud Datenschutz
Simon Hanselmann

Gepostet von Simon Hanselmann

Simon ist Systems Engineer bei UPGREAT und befasst sich seit rund drei Jahren mit Cloudlösungen.